Wo zum Heimatland, geht nur all dieses Münz hin? 90 Mio Stück reichten letztes Jahr nicht aus, um den „Münzhunger“ in der Schweiz zu stillen. Hat man mich angelogen? Kann man Geld doch essen? Gibt es irgendwo irgendwelche Burgergelage, bei welchen an Stelle von Bärentatzen und Elchrippen gebackene Fünfliber aufgetischt werden? So viel kann das doch nicht ausmachen, wenn ich die Fünfzigrappenstücke sammle, meine Nachbarin die Zweifränkler mit den Geburtsjahren ihrer Familienmitglieder, der Nachbar die Fünffränkler, die er nicht via Zigis verpafft und die Kaffeekassen in den paar tausend Büros in unserem kleinen Land regelmässig nachgefüllt werden – mit Namensliste und Datum, bitte.
Heuer werden vorsichtshalber 155 Mio Münzen geprägt. Fürs Euro-08-Klo sollen alle ausgerüstet sein, das garantiert die Swissmint. Kupfer- und Nickelpreise seien hoch, was die Münzen verteure, aber bei keiner überstiegen die Materialkosten den Nennwert, beruhig der Geschäftsführer der Münzprägeanstalt.
Bei „Swissmint“ denke ich immer an einen Garten überwachsen mit Pfefferminzstauden. Geld, das von dort kommt, stinkt einfach nicht.