Vater nennt sie „Schwiegersöhne“, die Lebenspartner seiner Grosstöchter. (Die Männer seiner Töchter haben sich alle drei auf die eine oder andere Weise verflüchtigt.) Gestern sind die Jungen gekommen, um die Baumstämme für den nächsten Winter zu zersägen und zu spalten.
Mit Tränen in den Augen meinte Vater: „Arbeiten lernen ist nichts gegen das Lernen, nicht mehr arbeiten zu können.“ Vor zwei Wochen hatte er die Säge zur Hand genommen, brach aber nach dem ersten Schnitt durch den knorrigen Stamm kraftlos zusammen. Bis zu seinem vierundneunzigsten Lebensjahr machte er aus den dicksten Stämmen handliches Brennholz. Schweren Herzens, mit bald sechsundneunzig Jahren, hat er gestern diese geliebte Arbeit weiter gegeben. Alle Werkzeuge waren bestens im Schuss, Schwiegersöhne und Enkelin mit Freuden dabei, hinterliessen alles sauber und ordentlich.
Meine Schwester Rosy kümmerte sich um das Zvieri mit Brot und Hobelkäse. Kleinesmädchen strahlte seinen Urgrossvater an, der sich gefasst hatte und bereit war, ein bisschen über Weitergeben und Freude zu sprechen, dass die Jungen von ihm etwas gelernt haben.

Di Junge

Handwechsel

Stängel statt Stämme