verpuppt

Ältester Sohn mit Frau, Kind und Schwester im Ausland, jüngster Sohn in der Schule, Ehemann bis 15:00 Uhr ausser Haus; deshalb packte meine „einsame“ Schwiegermutter die einmalige Gelegenheit beim Schopf und besuchte uns das erste Mal. Bereits hier dachte ich: Blogkstoff. Sie brachte meinem Mann sein Lieblingsessen, drei Paar Socken (Styled in Türkiya) und ein Unterhemd, mir zwei Paar Kniestrümpfe und dem Bébé die Söckchen und ein selbst gestricktes weisses Libli. Ich machte ihr einen Kaffee und liess sie unsere Hochzeitsbilder anschauen.
Bevor sie sich wieder die sieben Stockwerke hinunter schlich, wickelte sie das Bébé traditionsgemäss ein. Nur der Verband um das Päckchen Mensch fehlte und so blieb das Kind glücklicherweise nur eine Minute bewegungslos.
Beim Abschied bat sie ihren „verlorenen“ Sohn, niemandem von ihrem Besuch zu erzählen. Trotz meiner Zurückhaltung und übertriebenen Freundlichkeit fragte ich sie, ob denn der grosskotzige grosse Sohn unser aller Präsident sei. Sie antwortete, er habe halt der Familie den Kontakt mit uns verboten und basta.

Diese Welt, sieben Stockwerke unter mir, werde ich mit noch so viel Empathie niemals verstehen können. Apropos, hoffentlich verbringe ich nächsten 14. Juli in Frankreich.