Mit dem Bus vom Ghetto in die Stadt, von dort mit der BLS ins Kaff, umsteigen aufs Postauto ins Dorf, das ganze hin und zurück, mit Halbtax, versteht sich. Anschliessend mit dem Direktkurs wieder ins Zentrum, umsteigen auf die SBB nach Thun und dort auf den Bus, wo folgende Unterhaltung statt fand.

Ich zum Chauffeur: Guten Abend, ich hätte gerne ein Halbes bis zur Schönaukirche.
Er zu mir: Heute werden keine Billette verkauft. Es ist internationaler Tag des öffentlichen Verkehrs.
Ich: Schade wusste ich das nicht schon heute früh.
Er: Lesen Sie denn keine Zeitung?
Ich: Kommt darauf an, welche mich darüber informiert hätte.
Er: Es steht auch an den Automaten, aber die Leute reissen immer das Blatt weg, weil sie nicht lesen wollen oder können und lösen gewohnheitsgemäss ihr Ticket.
Ich: Kann ich denn auch ohne Billet zurück nach Bethlehem fahren?
Er: Ja, wenn Sie das vor 24:00 Uhr tun.

Der Kontrolleur im Zug Thun-Bern, Herr Rothenbacher oder -bühler, glaubte mir natürlich kein Wort: „Von einem internationalen Tag des öffentlichen Verkehrs habe ich noch nie gehört. Erzählen Sie das jemandem anderen.“ Zum Glück hat er mir keine Busse wegen Schwarzfahren gegeben.

Vom Chauffeur auf dem 14-er Bus wollt ich dann zu später Stunde wissen, was er dazu meine. Gratis fahren hätte frau nur am Muttertag können. Der Chauffeur sei wahrscheinlich besoffen gewesen. Ganz bestimmt nicht, eher langweilt mann sich im Oberland und nimmt dann Frauen aus der Stadt hoch. Oder komm ich morgen wieder mal im „Bitte lächeln“?