Eine von vielen

Nachdem Vater schweren Herzens und mit Tränen in den Augen die Holzerei den Jungen übergab, musste er im Frühling auch von der Gartenarbeit Abschied nehmen. Das war hart und er wünschte sich, noch einmal Stangenbohnen und Sonnenblumen blühen zu sehen. Familie und Zugewandte taten ihr Bestes, um dem alten Mann diesen Wunsch zu erfüllen. Die ersten Bohnen konnten bereits geerntet werden, süüferli mit der Schere abgeschnitten, damit die feuerrot blühenden, eine reiche Ernte versprechenden Ranken nicht zu Schaden kamen.
Die Sonnenblumen stehen inzwischen auf meterhohen dicken Stängeln (endlich kann ich dieses Wort einmal passend anwenden) und sind die Prächtigsten weit und breit.
„Telekom-Sonnenblumen“ nennt sie 2nd, male. „Was habt ihr ihnen gegeben?“
Natürlich nichts, kein Gramm Dünger – völlig ungedopt jede einzelne Pflanze!

Vater sitzt jeden Tag auf der Laube und schaut in den Garten hinaus. Die „Uhr“ mit dem roten Alarmknopf trägt er nicht mehr. Er nimmt’s wie’s kommt.

Die Prächtigen

ungedopt

über dem Beerengarten