Sollte ich in ein Senkloch fallen, in einem Keller oder Lift eingeschlossen sein, hätten ich und mein Handy keine Chance, die Aussenwelt zu erreichen – eine unheimliche Vorstellung. Als Abonnentin bei der Firma mit dem Sonnenaufgang sitzt man im kürzesten Eisenbahntunnel in einem tauben Schlauch. Während die Kunden des Telecom-Unternehmens mit dem verschnippelten Schweizerkreuz den Frauen zu Hause ihre Koordinaten und die vermutliche Ankunftszeit an den heimischen Tisch durchgeben, muss unsereins so tun, als ob …
Är-ger-lich.
Sollte ich ganz zufällig den „Sesam“ entdecken, wäre ich mit den Schatztruhen völlig aufgeschmissen. Das bin ich auch mit dem vielen Papier, welches mich monatlich als detaillierteste Abrechnung – und doch völlig unübersichtlich – erreicht. Telefon- oder elektronischische Kommunikation mit dem Kundenservice ist nichts für Erwerbstätige.
Es soll Eilige geben, die mit dringenden Anliegen im Zug nach Zürich reisen.
Ich wandere weiter im Dschungel der Aktionspreise, Sonder- und Kombiangebote, Monatshits, 50% Rabatte, Familytarife und Schnäppchen, weil ich weiss, dass es die anderen auch tun, hoffend, dass alle Senklochdeckel nach dem Unwetter ordnungsgemäss geprüft und geschlossen sind.