Die Baustellen haben mich mehr gepackt, als ich dachte, denn sie verfolgen mich sogar bei meiner Arbeit. Schlage ich ein Buch auf, in welchem über den Bau oder Abriss von irgend etwas berichtet wird, muss ich wenigstens einen Abschnitt lesen. Hier ein Beispiel aus den Neujahrsblättern der Feuerwerker-Gesellschaft in Zürich. Es wird über den Bau an der Zürcher Stadtbefestigung vom 30. April 1642 berichtet.
Pfarrer Uetz hat eben sein Gebet gesprochen.
„… Dann stiegen die Mitglieder des Direktionsrates hinunter zu den Arbeitern und entledigten sich ihrer Mäntel. Fähnrich Werdmüller reichte jedem einen Pickel. Statthalter Rahn tat im Namen Gottes den ersten Streich. Die übrigen Mitglieder des Direktionsrates folgten der Reihe nach seinem Beispiel. Als sie die Werkzeuge wieder abgelegt hatten, wollte von den übrigen Ratsherren und Bürgern hohen und niederen Standes, jungen und alten, jeder der erste sein und auch durch etliche Streiche beweisen, dass ihm das Unternehmen wohlgefalle.
Inzwischen gingen die Werkleute an die Arbeit.“
Diesem Lese-Zwang muss ich unbedingt frau werden!