Wer hätte gedacht, dass ein solches Schäumchen Schnee unseren Tagesablauf so stören könnte?
Während ich meine „Buffalos“ doch noch aus dem Schrank hole, erinnere ich mich an die strengen Winter meiner Kindheit. Die Rehe kamen nahe ans einsam gelegene Haus heran und frassen die Rinde der Obstbäume ab. Oft war die Haustüre zugeschneit. Die Eltern stiegen zum Fenster hinaus und schaufelten uns Kindern den Weg zur Strasse frei. In den Reifenspuren des Postautos stapften wir dann zur Schule. Unsere gefrorenen Hosenbeine tauten dort auf und eine kleine Pfütze bildete sich unter dem Stuhl.
Im Winter kam auch der Störenmetzger, der das Schwein schlachtete, während wir in der Schule waren. Am Abend gabs Bratwürste an Zwiebelschweize mit Kartoffelstock und Randensalat. Der Metzger ass auch mit und erhielt neben dem Lohn noch „z’Metzg“: Wurst und Fleisch.
An diese früheren Handwerker „auf der Stör“ habe ich lange nicht mehr gedacht. Ich glaubte, dass es sie nicht mehr gäbe. Aber anscheinend erlebt der „Stöer“ wieder eine erfreuliche Renaissance auch in weiteren Berufen.
In Bern gibt es bereits eine Störbibliothekarin, die sich zuerst an der Berufsbezeichnung etwas gestört hat, bis sie folgendes über diese Handwerker auf Wanderschaft las:
Sie gingen durch die Dörfer und störten den normalen Tagesablauf …“
Das Normale stören finde sie gut und im Gegensatz zu den alten Zeiten erhalte sie ihren Lohn regelmässig.