Am 23. Oktober 1956 sprach die Lehrerin mit den Kindern ein Gebet. Danach bat sie alle, den Eltern mitzuteilen, dass jede Familie unbedingt einen Notvorrat anlegen müsse: Hörnli, Zucker, Reis, Öl.
„Notvorrat“ brauche man im Krieg. Verängstigt kam meine kleine Schwester Rosmarie nach Hause und berichtete, was Fräulein Lange der Klasse aufgetragen hatte. Die Mutter führte das Kind zu der alten Holztruhe und hob den Deckel:
„Hier ist unser Notvorrat.“
Die Truhe war gefüllt mit gedörrten Apfel- und Birnenschnitzen.