Eben habe ich den fragilen Nüsslisalt ans Ende meiner Einkäufe, Schweres vorne – Leichtes hinten, auf das Rollband gelegt, als „Die Kasse“ aussteigt. Sie mag keine Strichcodes mehr lesen und keine Beträge von Bankomatkarten mehr abbuchen. „Sie ist überfordert“, erklärt mir die Kassierin. Im Nu ist eine Fachfrau da, sichert die Daten und leitet einen Neustart ein, der „leider ein bisschen dauern wird“.
Wie schaffe ich es bloss, immer an Kassen anzustehen, bei denen dann irgenwelche Papierrollen ersetzt, Kleingeld oder Noten nachgefüllt werden müssen? Manchmal fehlt an Früchten oder Gemüse ein Preis, dann eilt die Kassierin damit zur Waage. Oder es wird eine Zwischenabrechnung gemacht, damit nicht zuviel Geld in den Kassen liegt.
Heute warte ich geduldig. „Ich kann nichts dafür“, sagt die Frau an der Kasse. Klar, denn inzwischen wissen wir, dass Frauen nicht an allem Schuld sind. Nun klingelt das Telefon. Die Supporterin fragt nach dem Stand der Dinge. Endlich hat sich „Die Kasse“ wieder erholt und bipbipbipbip geht’s weiter.
„Adieumerci, schöne Festtage!“ „Danke gleichfalls, uf Widerluege.“
Beim „Kundendienst“ reicht mir die Supporterin durch die Reihe der Kunden hindurch eine Tafel Schokolade und drei gelbe Rosen, sozusagen ein Sofortgewinn für meine Geduld.
Das finde ich erfreulich, denn meist habe ich keine Ahnung, wie sich meine sprichwörtliche Engelsgeduld letzten Endes auszahlt.