So 11 Mrz 2007
Mein Sonntagsbrot, abgezeichnet vor dem Anschneiden,
da ich meine Kamera im Dorf vergessen habe;-)
Die alte Bäckersfrau hatte einen Kropf, der ihr schwer aus dem Blusenkragen quoll. Auch die Brote, Vierpfünder ruch, hatten alle einen Kropf, und meine kleine Schwester Rosy war überzeugt, dass Frau Krähenbühls Brote so aussehen müssen. Auf dem Heimweg rissen wir Kinder Krumen aus der mit zarter Kruste bedeckten Wucherung und lieferten die Brote oft mit grossen Löchern zu Hause ab. Ich erinnere mich nicht daran, dass die Mutter darüber böse war.
In unserer Gegend sind Kröpfe bei Menschen zum Glück seltener geworden, da durch entsprechend angereichertes Speisesalz kein Jodmangel mehr besteht.
Auch die meist industriell hergestellten Brote weisen kaum mehr Kröpfe auf, und es gibt kaum mehr Kinder, die das Brote-von-der-Kropfseite-her-aushöhlen etwas vom Feinsten finden.
Im Dorf meines Vaters wird pro Woche nach langen Jahren wieder 1 rucher Vierpfünder auf Bestellung gebacken.
März 12th, 2007 at 01:44
Endlich hast du wieder einmal zum Stift gegriffen. Was für eine Freude! Gut gelungen!
März 12th, 2007 at 17:42
miam, zum glück wurde das thema die letzten paar wochen vermieden… danke für die rücksichtnahme!