So 11 Feb 2007
Mit seinen Müllkontainern hinter verwitterten Kipptoren, der Glas- und Blechsammelstelle, einem ramponierten Fahrradständer und den verdreckten Betonblumenkübeln ist das „Ghüderhüsli“ (Kehrichthaus) in unseren Quartier nicht gerade der Vorzeigeort. Da sich hier auch die Parkplätze befinden, trifft man sich, wird abgeholt, packt den Zügelwagen ein und aus, liefert den Einkauf an, stapelt jede zweite Woche die alten Zeitungen für die Sammlung.
Wegen länger andauernden Umbauarbeiten sind in der vergangenen Woche die Apotheke, der Lebensmittelladen und das griechische Restaurant in Baracken neben das Kehrichthaus gezogen, an dessen Mauer nun auch die öffentliche Telefonkabine und die Briefkästen der Geschäfte zu finden sind.
Keinen scheints zu stören. Anstatt um eine Kirche versammeln wir urbanen Dorfleutchen uns halt zeitgemäss um ein Kehrichthaus.
Natürlich haben wir einem so wichtigen Platz schon lange einen angemessenen, vornehmen Namen gegeben:
„Al Khudhar“ wird er in meiner Familie genannt, nach dem berndeutschen Wort „Ghüder“ – klar?
Februar 11th, 2007 at 12:21
Al Khudhar ist schöner als die vernachlässigte Ladenstrasse. Man trifft sich unter freiem Himmel und in die Baracken fällt Tageslicht. Ausserdem fühle ich mich in ihnen wie auf einem Campingplatz. Ferienstimmtung lösen auch die schwatzenden Italienerinnen aus. Ich vermute einmal, der Umsatz wird steigen.