Sa 6 Jun 2009
Mazedonier, Kurden Kosovaren, Libyer, Vietnamesen, Iraker, Türken veranstalten jedes Jahr ein grosses Teppichewaschen.
Einige Familien verbinden diese Reinigungsaktion damit, dass sie, oft über Nacht, auch gerade die Wohnung neu streichen.
Das ist in unserem Block ein grossens Problem, woran sich seit dreissig Jahren die gemeinsten, zum Glück nur verbalen, rassistischen Konflikte entzünden. Anfangs Sommer ist immer jemand am Waschen, seis in der Garage oder sogar auf dem Balkon, und immer wieder hängen Teppiche zum Trocken am Geländer neben dem Parkplatz. Die Hausordnung verbietet das Ablaufen von Schaumwasser von den Balkonen und auch das Wäschetrocknen ausserhalb des Trockenraumes. Um die Situation zu entschärfen, und einen Schritt näher an die „Rassismus freie Zone Bern“ heran zu kommen, hatte Frau Hauswart (Heilpädagogin) die Idee des bewilligten Teppiche-Waschtages. Die Hausverwaltung war einverstanden, das Datum wurde auf heute festgelegt und am Schwarzen Brett angekündigt.
Einige Schweizer und Schweizerinnnen brachte diese Mitteilung in Rage. Sie wetterten, und zeterten was das Zeug hielt gegen diese italienischen, ja, gar sizilianischen Zustände. Die Ausländer waren begeistert und schrieben sich zahlreich in die Anmeldungsliste ein. Der Hauswart montierte die passenden Schläuche, half mit Rat und Tat und heute Morgen ging die Seife ab, was die Bürste hielt.
Wir hoffen nun, dass der Schaumtag in weniger als dreissig Jahren zur Tradition wird und zeigen hier einige Bilder vom 1. Grossen Bethlehemischen Teppichewaschen 2009.
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Juni 6th, 2009 at 16:01
Großartige Idee! Und ab nächstem Jahr steuern die Schweizer und Schweizerinnen Erbsensuppe und Kuchen bei. Oder schrubben mit.