Do 7 Feb 2013
Freies Land Zaffaraya
So wi ni das geseh, het d’Stadt Bärn im Momänt weni grossi Problem, abgseh vom Spare, was ja nüt Nöis isch. Öppis gits, wo bsungersch hie im Bärn-Weschte d’Gmüeter erhitzt, ds Bluet i ds Walle bringt, di Freinschte (Sanftesten) toube macht u wahrschinlech no ds Bundesgricht wird beschäftige. Das Problem het eigentlech e ganz harmlose Name: Alternativi Wohnforme.
Geschter hani e Vortrag ghört über die Lüt, dr Redner het se „Randschtändegi“ gnennt, wo äbe i alternativi Wohnforme wei läbe, sigs i Wäge oder Hütte, mit eigete Regle u zäme mit Gliichgsinnte. Eigentlech si settegi Wohnforme i dr Gmeind Bärn nid gschtattet, aber irgendwie duldet, u nach so lange Jahr het mes afe bis obe use, das Gschtürm mit dene „Stadttube“, „Stadtnomade“ u „Zaffarayaner“. Mi wett ändlech e Zone, wo settegi Lüt legal chöi wohne. Das isch verständlech. Lang het me gsuecht, berate u prüeft – drüü Mal dörft dr rate, wo die Zone söll igrichtet wärde. Ja, genau: im Bärn-Weschte, e chli absits, uf Landwirtschaftsland. Die betroffene Pure si stärnsverruckt über e Gmeindrat, wo ne settegi Nachbare wott ufhalse. Jungi Pure weigere sech, unger dene Umschtäng dr elterlech Hof z’übernäh. E Purefamilie het sech im Louf vor Zyt „Bed and breakfest auf dem Bauernhof“ ufbout u förchtet itz, dass Dräck, Lärme u Verchehr vo dene Chaote d’Gescht vertribe. Usserdäm sig e Bode, wo d’Hüng gäng druf schiissi, verlore für ds Bepflanze.
Der Redner, sälber Puur us dr Gägend, betont, dass die Tube u Nomade Mitmönsche sigi u me se nid chönn so eifach wäg zoubere. Mi chönn o guet mit ne rede, nume nützi das gar nüt. Si heigi ihm es alts Velogstell i si Mäidröscher inegheit. D‘ Reparatur heigi 20 Tuusig Franke gkoschtet – nume so als Bischpiel. U zletscht am Änd frage sech nid nume d’Pure, warum grad si die verschidene Nomade sölli ufnäh, schliesslech sig ja unger ihne Kene u Keni vo üsem Stadtteil. Äs sig ja typisch, dass grad die us de bessere Quartier, d’Eltere vo dene Alternative, sech weigeri, näbe ihne alternativi Wohnforme zue z’la. Mi söll nid vergässe, dass me ja scho sit mängem Jahr dr Standplatz „Buech“ für di Fahrende heig.
Im Juni 2013 gits e Abstimmig. Sötti die Umzonig für das Wohnexperimänt agno wärde, landet dä Fall, ghoue oder gschtoche, vor em Bundesgricht.
Die SP Stadt unterstützt die Umzonung und somit das „Wohnexperiment“ in Berns Westen. Klar, denn den Befürwortern sind die nomadisierenden Tauben dann aus den Augen.
Die SP in Berns Westen konnte sich offiziell noch nicht zu einem Ja durchringen. Einerseits sei hier schliesslich ein Entwicklungsschwerpunkt und das bedeute auch solche Entwicklungen.
Andererseits sei das Problem mit dieser „Zone“ nicht gelöst, da es verschiedene alternative Wohngruppen gebe, die sich auf einer Fläche von 6000 Quadratmetern in die Quere kommen könnten. Einige machen die Faust im Sack und finden auch, dass es sich der Gemeinderat einfach macht, immer alles, was andere nicht wollen, in den Westen zu verschieben.