So 5 Okt 2008
Vor dreissig Jahren war im Quartier die wadenlangen Fränseli-Hose in. Allerdings erlaubten die Mütter den Kindern das Ab- und Einschneiden der Hosenbeine erst, wenn auch die geflickten „Knie“ durchgescheuert waren. Fransen mussten verdient werden und diejenige, welche mit dem Verschleiss schon einige Stufen weiter waren, wurden von denen mit den neuen Hosen beneidet. Damals gab es noch das Warenhaus ABM. Dort einzukaufen war etwa so, wie in Berns Westen wohnen: einfach unchic, etwas für Prolos. Ich liebte diesen Laden. Die Kinderkleider der Marke „Milou“ waren modern, praktisch, preigünstig – so richtige Lieblingskleider.
Diese Hose hat Fr. 13.95 gekostet. (Nein, den Kassenzettel habe ich nicht aufbewahrt. Ich habe hier nachgeschaut.)
Die Jeans war schon nicht mehr ganz neu, als meine Tochter sich mit ihren Eltern auf den Weg Richtung Osten machte, auf eine Reise, die über Stock und Stein ein ganzes Jahr dauerte.
Nun könne ich die Fränseli-Hose entsorgen, meint mein vernünftiges Kind.
Ja wie denn und wohin?
Oktober 6th, 2008 at 08:31
neeeiiin! behalten! So viel Platz braucht diese mini-hose ja nicht, erst recht nicht, wenn man sie einrahmt und aufhängt 🙂
Oktober 6th, 2008 at 13:11
Liebe 1st, du hast mir grad ein Rätsel gelöst: Ich durfte am Freitag bei einer Kollegin, die in der Gemeinde Köniz wohnt (wo ja lange ein ABM situiert war) für meinen Bauchbewohner nach Herzenslust Kleidli aussuchen. Meine Kollegin ist ein sehr ordentlicher und sorgfältiger Mensch und die Sachen von ihrem mittlerweile über 10jährigen Buben sind nach Grössen in unzählige Schachteln verpackt und in erstaunlich gutem Zustand. Gegrübelt hab ich aber über die Marke der meisten Kleidungsstücke: Milou?? Nun weiss ich, dass unser Söhnchen richtig historische Kleider tragen wird und aus unerfindlichen Gründen freut mich das sehr! Liebe Grüsse vom Granium mit Bauch
Oktober 6th, 2008 at 21:07
milou gibts auch sowohl beim orangen riesen a wie b. dass es ursprünglich von abm selig stammt, wusste ich hingegen nicht!
Oktober 7th, 2008 at 10:10
Wenn du genug Platz hast: Aufbewahren, bis sie wieder modern werden. Vielleicht kann Kleinesmädchen sie dann tragen..:-)
Oktober 7th, 2008 at 10:44
Mhm, ja, hab unterdessen auch rausgefunden, dass es Milou ebenso bei andern heimischen Grossverteilern gibt!
Unsere Mutter gehörte übrigens ebenfalls zu den Prolos, die gern im ABM Kinderkleider kauften, daher werd ich mir gemäss Familientradition vorstellen, dass die Second-Hand-Kleidli für unsern Bub auch von dort stammen…
Oktober 9th, 2008 at 23:18
Milou-Hose antik wird aufbewahrt, dazu auch noch zwei Florentiner-Strohhütchen, diverse gehäkelte Jäckchen, gestickte Röckli und Schüppli;-)
Der neuen Milou-Generation und ihren Müttern viel Glück! Ich freue mich, von euch zu hören.