Ausser den Bratwürsten gebe es alles noch, was auf der Karte stehe. Der „Gnuschsalat“ sei ein gemischter, aber eben nicht „getischelt“, sondern durcheinander. Die „Annebäbi-Meringue“ sei auch als halbe Portion zu haben, und die Käseschnitte gebe es auf Wunsch mit Spiegelei, Schinken, Birne, einzeln oder alles zusammen. Die einheimische Kellnerin erklärt die Speisekarte, welche mit einem Alpenpanorama verziert ist, jeder Gipfel mit Höhenangabe. „Die Gäste fragen mich immer nach den Namen der Berge und ich sehe so schlecht, deshalb haben wir das Panorama auf die Karte gedruckt. Wem das zu klein ist, der kann ins Säli, wo die grosse Karte hängt.“
Durch das Fenster mit den weissen Vorhängen sieht man über Hügel, Täler und Wälder auf die Bergketten. Hier auf der Egg ist es eine Kutte kälter als in der Stadt, und eine Käseschnitte aus dem Ofen ist an diesem Augustabend gerade richtig.
Zwischen Kuhglocken mit gestickten Riemen, altmodischen Postkarten und Vereinspokalen, dort wo der Wirt sagt „Exgüsee, darf-i störe“, wenn er das köstliche Essen selber serviert, fühle ich mich in einer völlig anderen Welt. Man erwartet jeden Moment, dass Ueli, der Knecht mit der Glunggenbäuerin auf dem Pferdewägeli … Nein, es sind ein paar Pensionierte, die Wolfskin-Jacken aus dem Kofferraum ihres Autos nehmen.
Der Heimweg durch den Wald ist „finster wie in einer Kuh“.
Aber ich habe nicht verlernt, im Dunkeln zu sehen – zum Glück!