Heute schneit es wieder einmal was abema. Eine alte Frau in Hausschuhen und keckem Jägerhut stapft vor mir durch den Schnee. Sie zieht ein Wägelchen, beladen mit einem grossen Wäschekorb hinter sich her. In der Hand trägt sie zwei Kesselchen mit Waschpulver.
„Müesst de öppe Chöttine montiere, Frou Sturzenegger“, wird die Wäscherin von einigen Nachbarn geneckt. Diese stehen schwatzend auf dem verschneiten Weg. Sie tragen wasserdichte Pelerinen und Filzhüte und schieben mit ihren Stiefeln Muster in den Matsch, während ihr Bassetmischling keine Lust auf Wald zu haben scheint und an Ort scharrend vergeblich an der Leine nach Hause strebt.
„Dä wott no nid ufgää“ lacht Frau Sturzenegger, hebt die Kesselchen gegen den Himmel und biegt ab zum Waschhaus zwischen den Rehenhäusern.
Block ist Block, könnte man meinen, und ein Quartier mit derselben städtischen Postleitzahl ist doch Hans was Heiri. Das finde ich nicht.