Anja zu ihrer Freundin Sonja:
„I ha-n- es Sändwitsch gfrässe u öppis gsoffe, ha d’Scheiche uf e Tisch gschmisse u eini gschlotet. Huereseich, dä Siech isch uf Spanie verduftet! Itz weisch, warum i nümme über-e Chrigu schnure? Dä het mi bodebös verarschet.
Hallo, Herr Widmer! schöni Ferie gha?
Das isch mi Lehrer, e huerehärzige Schätzu.
Am Mäntig mues i ga schnuppere uf Bowil – es Huerekaff, nume Chüeh u Chüehdräck um ds Huus ume. Dä Siech cha mer gstohle blybe. Dä söll de nid cho z’gragge, wen-er vo Spanie ume chunnt.
He, da isch mi Brüetsch, dr Patrik. Muesch ne de nid küsse, är hasset das.“
Anja gibt ihrem kleinen Bruder einen Kuss. Sonja setzt sich dem schweigsamen jungen Mann in Tarnanzug auf den Schoss und küsst ihn auf die Stirn:
„Chömet, mir gö doch alli zäme es Jahr uf Brasilie!“

Das heisst ungefähr:
„Ich habe ein Sandwich gegessen und etwas getrunken, habe die Beine auf den Tisch gelegt und eine geraucht. Scheisse, dieses Arschloch ist nach Spanien abgehauen! Jetzt weisst du, weshalb ich nicht mehr über Christian spreche. Der hat mich böse verarscht. Hallo, Herr Widmer! Hatten Sie schöne Ferien?
Das ist mein Lehrer, ein wahsinnig herziger Schatz.
Am Montag beginne ich meine Schnupperlehre in einem Kaff namens Bowil. Nur Kühe und Kuhdreck rings ums Haus.
Dieses Arschloch kann mir gestohlen bleiben! Der soll ja nicht angekrochen kommen, wenn er aus Spanien zurück ist.
He, dort kommt mein Bruder Patrik. Küss ihn nicht. Er hasst das!“