Am Familientisch sprechen wir über den Sirenen-Alarm von heute. Hauswarts machen jeweils eine Mitteilung am Info-Brett. Das ist wichtig in einem Haus, in welchem zahlreiche Kriegstraumatisierte wohnen.
Solange wir uns erinnern können, findet dieser schaurige Test jährlich am ersten Februar-Mittwoch um 13:30 bis 15:00 statt. Wir fragen uns: Widerspricht eine solche Regelmässigkeit nicht jeder Sicherheit? Wäre das nicht die beste Zeit, in die Schweiz einzufallen? Der Alarm würde als Übung abgetan.
Wie können wir uns darauf verlassen, dass die 7’000 Sirenen auch an anderen Wochentagen heulten? Haben sie sich etwa aus lauter Gewohnheit auf den Mittwoch eingeschworen?
Ein TV-Spot macht auf diese gesamtschweizerische Übung aufmerksam. Bei dieser Gelegenheit wird die Bevölkerung angewiesen, bei (realem) Wasseralarm die gefährdeten Gebiete zu verlassen.
Wer weiss schon das An- und Abschwellen der Sirene richtig zu deuten? Dafür reicht ein jährlicher Test nicht. Fragen über Fragen …