Die Gäste an den Gartentischen der „Harmonie“ tun so, als ob nichts wäre.
Dabei wird in ihrer unmittelbaren Nähe seit Stunden demonstriert.

Solidarität

Die Stimmen dringen bis weit hinunter in meine Gasse. So muss es
jetzt in Teheran sein, denke ich und bin erstaunt, auf dem Casinoplatz
dann nur ein kleines Grüppchen Iraner und Iranerinnen neben
einem Bild von Maryam Rajavi vorzufinden.

Demokratie!

Ein kleiner Junge filmt profimässig seine demonstrierenden Landsleute,
während eine Gruppe japanischer Touristen vergnügt knipst
und dabei den Anschluss an die Reiseleiterin verliert.
Und ich bin nicht klüger als damals vor dreissig Jahren,
als im Iran die Islamische Republik ausgerufen wurde
und mit einem Schlag alles nur noch „Khomeini“ war.