Mucksmäuschenstilles Publikum, als des Königs sensible Stimme durch den Burghof schallt : „Day after day, alone on a hill …“
Als nächste Programmnummer wäre eigentlich „Roll over Beethoven“ vorgesehen, aber ein Zwischenrufer schreit: „Satisfaction“ und wird sogleich vom Publikum kräftig unterstützt. Es kommt, was bei diesem vermaledeiten Song immer kommt: unsere Rock’n’Roll-König fällt in der munzigen Pause zwischen „get no“ und „satisfaction“ in einen jähen rhytmischen Abgrund – in ein leeres Nichts.
Lachen.
„Buuh!“ „Nochmal das Ganze!“ „Üben!“ „Abdanken!“
Tief beschämt schleicht der König in den Thronsaal, legt Krone und Hermelinmantel auf den Thron, stutzt dann Bart und Haar, schnappt Reisetasche und Gitarre und verlässt das Schloss durch eine Hintertür.

King III

Freundlich leuchtet der Mond in dieser Nacht. Der König maschiert zügig durch den grossen Wald, zwischen den Baumwipfeln sieht er die Sterne blinken. Seltsam leicht ist es ihm ums Herz …

Nach:
Kriegel, Volker (Text und Ill.) : Der Rock’n’Roll-König, rororo, 1997,
ISBN 3-499-15363-7

Am Schluss der Geschichte kommt es zu der hinreissendsten Session, einer jener Sternstunden, von der wir alle ein Leben lang träumen:

„I’m just feelin‘ so good myself „…