Di 28 Mrz 2006
„Sache gits, mi gluubts nid“, meint Greti, die Trachtenschneiderin und erzählt von einem Bekannten, der sich in Boreno bei einem Unfall lebensgefährlich verbrannt hatte. In dem abgelegenen Dorf gab es einen alten Nazi-Arzt aus Deutschland, welcher den Mann mit einer Paste einschmierte und ihn zwei Wochen lang in der Erde eingrub, so dass nur noch der Kopf herausschaute. Heute sehe man keine Spur einer Narbe auf dem Körper des Verunglückten – unglaublich.
Dass Schweizer und Schweizerinnen sich in allen Ecken der Welt umtun und dabei auf unerwartete Schutzengel treffen, zeigt auch die Geschichte vom einem, der sich beim Schnorcheln im Roten Meer einen grausigen Sonnenbrand zuzog. Israelische Soldaten packten den Bewusstlosen in Joghurt und retteten ihm so das Leben.
Nun darf auch die folgende Geschichte nicht fehlen:
Vor einigen Jahren segelte das Berner Ehepaar Theres und Fritz Messerli in der Südsee. Vor einer unbekannten Salomonen-Insel warfen sie Anker. Als der Mann ins trübe Wasser sprang, um diesen zu überprüfen, wurde er von einem Krokodil geschnappt und ertränkt. Die Eingeborenen kümmerten sich rührend um die verzweifelte Frau. Sie suchten den Leichnam, hielten bei ihm die Totenwache und begruben Fritz mit den traditionellen Riten.
Heute gibt es auf der Insel eine kleine Schule, gespendet von der Ehefrau des Verstorbenen, dem die Bildung von Kindern zeitlebens besonders am Herzen lag. Das traurige Ereignis wird man auf diesem abgeschiedenen Eiland ohne Telefon und Zeitung nicht vergessen, denn man taufte ein neugeborenes Mädchen auf den Familiennamen des Toten. So wird das Südseekind die Geschichte weiter tragen.
Und wer weiss, vielleicht wird Messerli einmal hier an der Universität studieren, wo der Name kein unbekannter sein wird.
März 29th, 2006 at 10:46
Eine schön tragische Geschichte. Bestimmt ist auch Messerli schon gross geworden.