Di 7 Aug 2007
Sie wurde am Sonntag von ihrem Ehemann bedroht, aus dem Fenster geworfen zu werden und floh zu Fuss mit ihrem drei Wochen alten Säugling. Er fand sie um Mitternacht, brachte sie nach Hause und verprügelte sie blaugelbgrün. Am Montag kam sie zu mir und bat, ihre Schwester aus St.Gallen zu informieren. Diese schenkte ihr bisher kaum Glauben, erschrak über meine Erzählungen der NachbarInnen und kam sofort. Ein neuer Streit entfachte sich und die Polizei musste kommen.
Leider war die Mazedonierin so erschöpft und verängstigt, dass sie nicht zugab, bereits über ein Jahr misshandelt zu werden. Hatte sie doch stets die Warnungen ihres Mannes im Kopf, er werde sie überall finden und früher oder später umbringen. Vom Kind könne sie sich sowieso schon verabschieden, wenn sie ihn verlassen oder verraten würde. Also belog sie die Polizei, sie liebe ihn überalles, er hätte ihr sonst noch nie Gewalt angetan, sie wolle mit ihm und ihrer Tochter zusammen bleiben…
Die Polizisten erklärten mir die Gesetzeslage. Es sei zu wenig passiert, um jemanden mitnehmen zu können. Aussdem hätten wir hier auch keinen Wald mehr, wenn man all diese Typen einsperren würde. Da stünden nur noch Gefängnisse. Jeden Tag würden sie einmal wegen einem solchen Fall ausrücken. Ca. 30% der betreffenden Frauen würden Anzeige gegen ihre Ehemänner erstatten und davon käme wiederum jede Zehnte am nächsten Morgen auf den Posten, um diese zurück zu ziehen. Was wollte ich anders, als mich auch zurück ziehen? Die Mazedonierin hat noch nie auf mich gehört. Bloss in Extremsituationen will sie was von mir. Die Polizei verabschiedete sich ebenfalls. Auch die Schwester und ihr Mann nahmen nach heftiger Diskussion mit dem Täter den 250 km langen Heimweg in Angriff. Zurück blieb die junge Familie in der Einzimmerwohnung.
August 8th, 2007 at 15:21
ha! so ein bu*sh*!!! zuwenig passiert?? wissen den diese polizisten noch nichts von dem „neuen“ gesetz?! dass niemand mehr anzeige wegen häuslicher gewalt erstatten muss, sondern dies nun sache des staatsanwaltes ist? die waren einfach zu faul. meine meinung.
ps: so „rückständig“ und konservativ der aargau auch ist, hier ist die polizei seeehhr vorsichtig geworden seit dem totschlag vor etwa 3 jahren. auch ein fall bei dem zuwenig passiert ist…
August 9th, 2007 at 09:22
Ich konnte kaum meinen Augen trauen, als die Polizisten abgewatschelt sind -natürlich nach langen Ausführungen ihres beruflichen Alltags…
Der Verwalter wird der Familie kündigen. Einer Familie eine Einzimmerwohnung zu vermieten ist nämlich auch verboten.