Fr 21 Sep 2007
Die Kinder haben aus der neuen Gratiszeitung Rollen gemacht und schlagen sich gegenseitig damit auf Köpfe und Waden. Einige Mädchen verschanzen sich in der Telefonkabine und verlassen diese erst wieder, um einen Jungen zu trösten, der auf dem Boden liegt und von zwei Grösseren vertöffelt wird. Es gibt genug Zeitungen, um die zerfledderten Rollen zu ersetzen. Als ich den eingemüllten Platz fotografiere, wird es ganz still. „Sind Sie von der Polizei?“ Ich beruhige sie und frage, wie ihnen dieser Dreck vor dem Haus gefalle. Es ergibt sich ein gutes Gespräch und sie versprechen, alles wegzuräumen. Neben jeder der neun Haustüren steht neuerdings ein „Notenständer“, auf welchem die Gratisblätter angeboten werden. Würde man an dessen Stelle ein Kindervelo oder einen Kinderwagen parkieren, gäbe es sofort Reklamationen. Die Abfallkübel sind vollgestopft mit Papier, dessen Entsorgung die Mieter über die Nebenkosten bezahlen. Blöd für uns und gut für die Herausgeber.
Immerhin müssen in der Schweiz nun täglich 435’000 Zeitungen mehr entsorgt werden.
September 21st, 2007 at 22:44
Bei uns stehen die „Notenständer“ sogar im Block!?! Wäre es ein Kindervelo oder ein Kinderwagen, wären sie schon längst gestohlen worden. Bitte, klaut doch diese .cheiss Ständer samt Auflage!
September 22nd, 2007 at 13:09
Hallo
bei uns in Basel haben sich die Hausbesitzer – glaube ich zumindest – gegen diese tollen Ständer gewehrt.
Könnt ihr bei der Hausverwaltung nicht intervenieren? Es ist ja wirklich ein ökologischer Blödsinn…
solidarische Grüsse
September 26th, 2007 at 07:29
Liebe Baslerin
danke für den Kommentar!
Wir haben uns an die Hausverwaltungen gewandt. Entgegen der Behauptung der Vertreiber gibt es keine Erlaubnis für Zeitungsständer. Sie werden deshalb entfernt.
September 27th, 2007 at 23:26
Na das nenne ich einen Erfolg! 🙂
Super!! Da kommentiere ich doch gerne wieder mal, wenn es was hilft. 🙂
lg
September 28th, 2007 at 09:35
Bei uns im Block sind sie auch schon wieder weg. Ob sie doch jemand geklaut hat?