Fr 15 Aug 2008
In der Zeitung lesen wir regelmässig darüber, welche Promis gerade durch „Westside“ geführt werden. In unserem Quartier lassen sich diese nicht blicken. Hier gibts auch nichts Sehenswertes zu sehen, weit und breit keine Stararchitekten. Da wird handfest, multikulturell und für die Ewigkeit zugepflastert was das das Zeug hält
Jede Sekunde verbaut man in der Schweiz einen Quadratmeter unberührten Boden. Wie das vor sich geht, kann ich jeden Tag hier im Quartier beobachten. Jedem Gräslein wird der Schnauf abgewürgt
Wenn der Name eines neuen Platzes das einzig Schöne bleibt, finde ich das nicht genug. Dies ist ein Teil des Ansermet-Platzes, welcher das Quartier mit der neuen „Erlebnisdestination Westside“ verbinden soll
Bei Regenwetter sieht das vorläufig noch so aus
Während unten zubetoniert wird, schleppen die Bewohnerinnen und Bewohner Blumenerde auf ihre Terrassen und Balkone, widmen sich Töpfen, Schalen und Kisten, ziehen und giessen die vielfältigsten Stängel, die alle bestens gedeihen
Jemand hat vor seiner Haustür ein Gärtchen angelegt und keiner hats zerstört
August 15th, 2008 at 10:00
Ach ja, „Mit Westside entsteht ein urbaner Marktplatz und eine stimulierende Erlebnisdestination mit internationalem Flair.“ Und der geopferte Wald, die geopferten Wiesen und Felder? Die „stimulierten“ nicht Kinder und Erwachsene zu eigener Aktivität und vermittelten schöne Erlebnisse? Da konnte man nicht spielen und sich austoben, wandern, beobachten und sich einfach freuen?
August 15th, 2008 at 10:29
Dass sich die Stadt entwickelt, kann ich nicht verhindern. Ich bin eine überzeugte Block-Bewohnerin und eine Einfamilienhaushasserin. Die Zersiedelung der kleinen Schweiz ist bei mir seit Jahren ein Thema.
Mir geht es hauptsächlich um die „Hausecken“, Plätze und Wege. Als Verbindung zu den Quartieren und als Begegnungszonen sollten sie sorgfältig gestaltet werden, überall, nicht nur dort, wo das internationale Auge hinschaut.
Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr über den Park „Rose de Berne“ berichten kann, in welchem Obstbäume gepflanzt werden und Familiengärten entstehen sollen.