Do 8 Sep 2022
Das Wasser ist 20 Grad warm und ich teile die 16’000 Quadratmeter mit zwei Schwimmerinnen hinten in den Bahnen. Das ist Luxus, der mich zufrieden macht. In diesem Sommer hatte das neu sanierte Freibad einen unglaublichen Zulauf, Instagramm macht’s möglich. Am 19. Juni 2022 z.B. wurden 13’000 Badegäste gezählt. Nicht nur aus anderen Quartieren und der Agglomeration kamen sie, nein, auch aus dem Ausland. So sauberes Wasser und erst noch Gratiseintritt! Gratis ist dieses Vergnügen natürlich nicht. Eine Freibad-Saison kostet die Steuerzahlenden der Gemeinde Bern 8 Mio Franken. Bis jetzt verhinderten die Linken in der Regierung, selbst während finanziellen Engenpässen, dass Eintritt erhoben wird. Das ist gut so, denn wohin der Mensch auch will: In Bern soll er/sie sich gesund bewegen können.
Heute fährt ein kühler Wind über den Weiher, kräuselt ihn und kündigt den Herbst an.
Noch einige Tage, dann heisst es, schweren Herzens Abschied nehmen von den gemeinsamen Vormittagen mit Kaffee und Gipfeli nach dem Schwimmen. Auf nächsten Sommer?
„Inshallah“, sagt meine Nachbarin. Neben vielen anderen ist unsere Diskussion, ob Grossmütter den Enkeln Wasserpistolen schenken dürfen, noch nicht zu Ende. Wie schädlich kann so ein buntes Plastikmonster sein? Kauft frau besser „Pistolen“ in Form von Schildkröten, Fröschen, Delphinen, Krokodilen, so wie ich es früher tat? Nachbarins Enkel war jedenfalls überglücklich, als er das Geschoss Geschenk auspackte. Einige Geburtstagsgäste hätten geschockt gewirkt. Ich gebe zu, mich nicht an besonders fröhliche Gesichter zu erinnern, wenn meine kleinen Töchter versuchten, aus Plastikkrebs, – schildkröte & Co. einen Wasserstrahl rauszupressen. Kann es sein, dass sie deshalb als Erwachsene aus Unzulänglichem immer etwas Positives heraus holen?
Damit spielt meine kleine Enkelin im Wasser. Barbiepuppen habe ich auch nie erlaubt.
September 9th, 2022 at 12:37
Liebe 1st, wir aus dem Osten waren dieses Jahr auch einmal im neuen Weyerli, ich finde, es ist rundum geglückt. Im Osten der Stadt sind wir ja nicht so gesegnet mit Wasserzugang, daher radeln die Kinder häufig ins Mundiger Bad, auch wenn dies Eintritt kostet, was wir Berner*innen, zumindest die meisten, nicht kennen. Nun, mit dem Umzug rücken wir etwas näher ans Muribad (kostet), an die Aare (gratis, aber nicht immer bebadbar) und ans KaWeDe (kostet).
Gegen (Wasser)Pistolen hatte ich auch lange was und die Kinder bekamen ebenfalls nur Wassertiere. Die erste „Nerf“ gabs als Werbegeschenk vom anderen Grossverteiler gegen Märggeli, aber da waren sie eigentlich schon zu gross. Ich spritze jetzt meine Granium damit. Thema Barbie: ich bekam von meinen Eltern auch keine Barbie, aber zu ihrem Entsetzen von meinem Götti 🙂 meine Kinder haben gar nie nach einer gefragt, damit hätten wir das Problem elegant umschifft! Gutes Abbaden dir!
September 12th, 2022 at 07:54
Was, Umzug? Hoffentlich bleibt ihr der Gemeinde Bern erhalten. Steuernmässig ist sie leider nicht so der Hit.
Nun radeln deine Kinder und meine Enkelkinder schon durch die Stadt. Wer hätte das gedacht, als wir uns mit den Guten und anderen alten Schriften in einem alten Büro in der Altstadt befassten? Schöne Tage in Frankreich!
September 12th, 2022 at 10:24
Jaja, wir werden weiter in Bern besteuert, wollen die Kinder auch nicht aus ihren Klassen reissen. Ziehen in den viel diskutierten pinken Neubau am Burgernziel, in die Genossenschaft.
Ojemine, unter solchen Lampen haben wir gearbeitet? Das war aber ein feuerpolizeilicher Grenzfall.
Die Woche Ferien in der Camargue wird uns hoffentlich genug Energie fürs Umziehen verleihen! Liebe Grüsse, Granium