Ausladend, mit dicken, grünen Nadeln lehnt er an einer Holzbeige. Auf den unteren Ästen glitzern Eisbrocken. Vor wenigen Stunden stand die Tanne noch in der fünf Kilometer entfernten Baumschule des Försters. Der Hausmeister und ich sind gleich von ihr angetan. Sie hat einen Doppelstamm, aber nur eine Spitze. Mit der Motorsäge schneidet die Mitarbeiterin uns den Stamm passend für den Baumhalter zu und bohrt ein Loch in die Mitte. So wird er einen sicheren Stand haben. Weitere Vermummte suchen sich Weihnachtsbäume, Mistelzweige, und Deckäste aus. Wie immer zu dieser Zeit ist hier ein ruhiger, nach Holz duftender, beinahe feierlicher Ort.

Seit mindestens 13 Jahren kaufen wir den Baum im Forsthaus. Es kann sein, dass der Familie, welche den Holz- und Christbaumhandel seit langen Jahren betreibt, der Pachtvertrag gekündigt wird. Die Besitzer planen hier mit einer schweizweiten Detailhandelskette „den Gewinn zu maximieren“.

Heute haben die Volksschüler*innen ihren letzten Schultag – vorverlegter Schulschluss für dieses Jahr, zuviele Corona-Kranke. Im Gymnasium geht’s weiter bis zum 24. Wir sind alle müde, freuen uns aber auf das gemeinsame Weihnachtsfest. „Wie machen wir’s mit dem Essen?“ frage ich meinen Schwiegersohn. „Wie Immer,“ meint er.