Mein Berndeutsch ist für die jüngeren Enkelkinder eine „Fremd-Sprache“. Wie lange habe ich versucht, diese an die Jungkrähen weiter zu geben? Aber es het nüüt battet – war völlig erfolglos. Allpott habe ich korrigiert. Das tue ich nicht mehr ich nur noch ab und zu. Den Jungkrähen ist ein eigener Schnabel gewachsen, und das ist gut so.

Hier eine Weihnachtsgeschichte aus Stärne im Advänt von Elisabeth Zurbrügg, einer Bäuerin aus dem Seeland:

My Wiehnachtschuchi wär grad schön parat gsy für ne spontane Bsuech heisse ynezcho. Geschter.

I ha, so wie gäng, Holz vom Schöpfli i ds Huus ynetreit u do hani se gseh: Dört, uf der angere Strossesyte. Uf em Trottoir. Ihri fyni Frouegstalt het mi rächt erchlüpft. Düre ganz Summer u Herbscht isch si chrank gsy u i dere Zyt isch si buechstäblich vo de Füess u us de Chleider gheit.

Dank em Rollator het si hüt, jetz wo si sich wider e chly bchymet het gha, ds erschte Mou wider alleini i ds Dorf chönne cho.

Fasch im Galopp han i myni schwäri Täsche voll Tanneäscht u Buecheschytter näbe Ofe gstellt und bi zum Gartetööri uf se go warte. I ha se zum ne churze Zwüschehalt wölle go ylade.

Aber si isch die angeri Richtig glüffe. Schön süferli. Fuess vor Fuess u Schritt für Schritt. Der Dezämberhimmel isch gäge ds Moos zue ganz unnnatürlich häll gsy. Und voll Liecht u durchsichtigem Schimmer. Sys gheimnisvolle Lüüchte het keini Schatte möge wärfe.

Die Frou het nume es dünns Röckli anne gha u e liechte Übergangsmantel drüber. Warmi Chleider wäre sicher no z schwär gsy für se, zum Trage.

Si isch, bedingt dür die schwäre Zyte, hert a ihri Gränze cho. Si het mer einisch gseit, denn heig si alls hingerfrogt. Ds Aseh bi de Lüt. Die gsellschftlechi Stellig. D Familiesituation. U sogar die eigeti Biografie.

Schluss 19.12.22