So 9 Jan 2005
Heute in der Sonntagspresse gelesen: „[die Asexuellen] .. wollen erreichen, dass die totale Bedürfnislosigkeit als sexuelle Orientierungsform anerkannt wird – neben Hetero-, Homo- und Bisexualität“. Ihr Motto: „Asexualität ist längst nicht mehr nur für Amöben“.
Himmel, die sind ja nicht mehr bei Trost. Ich will also sofort volle Anerkennung für meine spezielle Lebensform der kargen Wohnungseinrichtung. Ich bin amöbel.
Weitere Outings willkommen!
Januar 10th, 2005 at 20:57
Ich habe letzte Woche ein Play-boy-Häschen zum Umziehen nach Hause geschickt. Ich will weder zur Show getragene Tangas, noch Militärmuster und auch keine Satanssterne oder Hakenkreuze im Schulzimmer. Leider bin ich während der LehrerInnenkonferenz im Hort, aber es scheint, dass ich die einzige Allergikerin (oder wie könnte ich das nennen?) im Schulhaus bin.
Januar 10th, 2005 at 23:05
Hallöchen, hier bin ich wieder mal. Ich hoffe, ich störe nicht! Lieber 2nd: das ist ja doch ziemlich schräg, das Ganze, ich überlege mir mal ein mögliches Outing.. Liebe 2nd2nd: dann wärst du eine art aoutend, bekenntnislos? Das wird ja philosophisch.
Januar 11th, 2005 at 02:21
Also wenn ich sicher wüsste, dass ich Atheistin bin, würde ich nach diesen Berichten nach einer Kirchensteuer für solche schreien. Aber ich bin nicht ganz sicher, ob mein Nicht-Glaube schon genügend geprüft worden ist, als dass ich mich mit den Asexuellen bei den widersinnigsten Forderungen Stellenden einreihen könnte. Stand denn in der Sonntagspresse auch, welche Bedinungen man zu erfüllen hat um als Asexuelle/r zu gelten? *grübel*
Januar 20th, 2005 at 14:11
Hallöchen Amöbel! Hier mein Outing:
Durch meine durch und durch aphallische Konstitution bin ich im politischen Sinne anarchistisch, sowie im kirchlichen eher atheistisch. Würde eine Frau im Vatikan auf den sedia stercoraria gesetzt, und durch Befummeln das Fehlen des wichtigsten aller Glieder festgestellt, könnte sie ihre Papst-Kandidatur und die Mit-Glied-schaft in diesem Verein doch glatt vergessen!
Januar 20th, 2005 at 20:48
Also: Alphonse, wo bleibt dein Outing? Du scheinst ein Analytiker zu sein?
Bei uns im Kanton B-W wechselt gerade eine Grüne zu den Schwarzen über. Ich finde das absolut aoutend. Die Arme hat nicht nur das bisschen Bekenntnis, sondern den gesamten Verstand verloren.
Januar 21st, 2005 at 01:37
Hmm ja, das Outing, das hätt ich glatt vergessen :-H Also. Ich bin, räusper, aallergisch, aarachnophob, und apervers. Apädo, ageronto, azoo und afascho sowieso. axenophil und axenophob, ahomosexuell und a-latent-homosexuell. Meistens aphilosophisch, Amigräniker. Aanorektiker. Akleptoman, atoxikoman, aneurotisch (?) apsychotisch (ziemlich sicher).
Schauder. Jetzt fühle ich mich ganz leer, ich mach mal eine Pause. Wenn noch etwas übrig bleibt, melde ich mich vielleicht nochmal.
Januar 21st, 2005 at 20:21
Wie kann man zugleich axenophil und axenophob sein?
Ist das nicht absolut stoisch, apathisch?
Kein Wunder die Leere.
Januar 22nd, 2005 at 00:02
Stoisch? Das wäre ja was.. am Ende landen wir doch wieder beim Existenzialismus.
Januar 22nd, 2005 at 00:19
Häh?
Das ging mir jetzt zu schnell!?
Januar 22nd, 2005 at 20:16
Noch auf ein Wort: (nur noch eins?)
Je spielerischer wir mit einer Sache umgehen, desto ernster ist es uns mit ihr. Das Outen ist ein lebenslanger Prozess, durch den wir uns selbst und die Welt kennenlernen. Erschließt sich nicht erst durch das Öffnen nach Außen das gleichwohl verborgen bleibende Innere?
Die Sprache ist unser Kleid.
Ein Sonntagskleid für jeden Tag.
Ja.o.k.Schluss jetzt.