�berlebt

Heute finde ich alles hässlich, sogar die Leute im 14er gehen mir auf die Nerven. Die Blondinen mit den Blechschnallen im Haar, die Männer in den Trainingsanzügen, welche die Gratiszeitung lesen, die Rentnerinnen in ihren Gesundheitsschuhen und zopfigen Strickjacken, eine trägt einen Strohhut mit Vögeln und Blumen, die Krücken, Plastiktaschen, Kinderwagen – und ich gehöre auch dazu. Grauenhaft! Ich steige aus und beschliesse, zwischen den Baugruben, Gräben, Schutthaufen, Absperrungen, Umleitungen, Gerätekontainern etwas Schönes zu suchen. Ich habe das Gefühl, sonst verrückt zu werden.
Einige Rosenstöcke neben dem Fussweg zu meinem Quartier wurden von der Baggerschaufel verschont – schön. Die Blüten duften. Auf dem Weg hat jemand mit blauer Farbe „SCHWEIZ ARSCHLOG“, „TAMIL ARSCHLOG“ und „SEX“ gesprayt. Unter einem Baum sitzt eine alte Frau mit Kopftuch und langem Mantel und bewacht einige Kartonschachteln. Neben meinem Eingang hängt ein neues Plakat:

Nach der Decke strecken