So 31 Mai 2015
Heimatstüdeli, hat da jemand nicht gehalten??
Nein, heute nichts über Fussball!!
Jeden Samstag mussten wir in der Unterschule unsere Schiefertafeln nach Hause nehmen, den Holzrahmen mit Schmierseifenwasser weiss scheuern und den Schiefer sauber dunkelgrau polieren. Am Montag wurden alle Tafeln auf die Pulte gelegt und die sauberen Tafellappen kontrolliert. Auch die Schwämmchen in den Blechdosen hatten ausgespült und feucht zu sein, die Hände gewaschen, das Taschentuch frisch und gebügelt, Griffel und Bleistifte gespitzt. Bleistiftspitzer waren verboten, weil sie zuviel Holz weg frassen.
Mein Vater konnte die Stifte mit seinem Taschenmesser wunderbar regelmässig spitzen. Die Lehrerin gab mir dafür eine Strafe, weil ich doch „mit Spitzer gespitzt“ hätte. Schwierig war’s auch immer mit dem Tafellappen, weil wir zu Hause kaum passende Stoffreste besassen. Nahm ich das Taschentuch als Lappen, gabs Saures. Der „Tafelelumpe“ als Taschentuch war auch nicht erlaubt. Eine Tafel zu zerbrechen war eine Sünde. Diese Steinzeit Schieferzeit und das damit verbundene durch Mark und Bein fahrende „Gixen“ (Kratzen) der Griffel habe ich in schlechter Erinnerung.
Trotzdem kaufte ich vor einigen Monaten eine Schiefertafel für die Kleinkrähen. Sie wird rege benutzt, besonders auch, weil der dicke Griffel im Nu mit dem Spitzer gespitzt werden darf und es an Lappen nicht mangelt.
(Ein paar Tage später mit den Jungen)
Juni 4th, 2015 at 06:02
Nein, die sind ja fabelhaft!
Was musste ich grad lachen, so genial!
Juni 4th, 2015 at 06:06
Zum Glück werden unseren Kindern heute weder die Münder zugeklebt noch die Zöpfe an Schulbänken angebunden 😉