Mi 4 Nov 2015
Golden tropft …
Blatt …
um Blatt …
Als Kind vom Land konnte ich dem Herbst nicht viel abgewinnen. Kühe hüten „am stotzigen Bord“ war mühsam, zog es Lotti, Vreni, Rösi und Käthi doch immer zu den benachbarten Wiesen. Der Rauch der Kartoffelstaudenfeuer (in zahlreichen Erinnerungsbüchern wehmütig festgehalten) blieb hartnäckig an den Kleidern hängen, die gebratenen Kartöffelchen verbrannten und schwärzten einem die Finger. Runkelrüben mit einem flachen Holzstück von feuchter Erde und Schnecken befreien und Fallobst aus dem kalten Gras auflesen konnten mir gestohlen bleiben. Wollstrümpfe hervor holen und Blut- und Leberwürste essen müssen war mir ein Graus. Das einzig Positive an dieser Jahreszeit war die Sockenwolle, die ich kaufen durfte, obwohl eine Strange bald nicht mehr für zwei Socken reichte und ich mehrere Ringel mit Restenwolle ins Bündchen einstricken musste.
Heute stricke ich kaum mehr Neues, erwecke aber ab und zu eine lange gelagerte Handarbeitsleiche zu neuem Leben. Kühe gibt es keine mehr zu hüten, auch keine Runkelrüben zu putzen. Wollstrümpfe und Würste aus Blut und Leber brauchen mich nicht. Mein Apfelmus aus Fallobst ist bei meinen Ekelkindern heiss geliebt.
Der Herbst im Garten kann zauberhaft sein, denn sie geben noch einmal alles …
die Kosmeen,
der Apfelbaum,
die Heidelbeeren,
Clematis und Tagetes und …
der Fuchsschwanz.
Dieser hier wird noch mindestens bis Dezember bleiben.
November 8th, 2015 at 22:44
Diese Bilder sind einfach zauberhaft. Dank blogk gibt’s immer wieder Nachrichten, die einen mehr an den Tag der offenen Tür in der Rudolf-Steiner-Schule erinnern als an belastete Hochhaussiedlungen an Stadträndern. Freue mich schon auf den Stern am Block.
November 10th, 2015 at 04:55
Nach der Fassadensanierung wird es neu „Stern über dem Block“ geben. SRF hat schon einen Parkplatz reserviert, um den Hausmeister bei der Montage zu filmen;-)