Mi 1 Dez 2004
Ich hatte einen Jacken-Wunsch aus dem Knabenheim zu verwirklichen. Habe ich gemacht und bin gestern mit dem Velo in die Abgeschiedenheit der Knabenheime gefahren (übertrieben, das Velo musste ich stossen, der Weg war definitv zu steil zum Fahren) und habe die Super-Jacke anprobiert. Aber sie war zu klein. Ich habe sie wieder mitgenommen und den Lauf zur richtigen Grösse in nützlicher Frist begonnen. Der Knabe geht nämlich am 15.12. in den Schnee und hat nicht etwa eine Alternative, nein, er hat eben nichts. Sondern als somalisch-kenyanischer Mensch einfach nur kalt.
Jedenfalls konnte ich die Sportgeschäftdame mit dieser Tränendrüsen-Geschichte, die nichts als die Wahrheit ist, davon überzeugen, mir die Jacke zu beschaffen, wo auch immer her. Direkt ab Händler muss ich aber 21.– CHF draufzahlen, deklarierte die Gute den „Haken“. Ich habe versichert, dass mir das nullundnix ausmachen würde (die Spende für die Minenkinder schrumpft zwar, mit denen verrechne ich das nämlich). Die nette Sportartikel-Dame hat aber noch einmal gefragt. Und ich habe noch einmal bestätigt und meinerseits gefragt, ob sie es schriftlich möchte? Worauf sie geantwortet hat: „Nein, nein. Hausfrauen glaube ich das.“
Yeah, ich bin eine Hausfrau. Sie hat den Nagel auf den Kopf getroffen. So fühle ich mich gerade und ich habe den Eindruck, dass es der Familie überhaupt nicht bekommt. Alle sind verdammt überllaunig.
Dezember 1st, 2004 at 23:41
Hoppla, war das wirklich ich, die den Dieter heute Vormittag so betitelt hat? Wo ich doch zu den einzigen gehöre, die sein „Nichts als die Wahrheit“ (das gar kein soo schlechter Einblick in die Niederungen des deutschen Showbizz ist) so ziemlich ganz gelesen hat. Nun denn, ich hoffe, ich werde nicht verklagt. Buch hin oder her, der Typ ist ein … Hab ihn auf der Frankfurter Buchmesse von nahe gesehen und angehört. Meine Meinung hat sich dadurch nicht zum Besseren gewendet.
Dezember 3rd, 2004 at 14:58
Verstehe erst jetzt, welchen Dieter du meinst. Habe gedacht, es sei einer vom Sozialamt, der Jackenhändler oder sogar der Rayonchef des
Sportgeschäfts ;-). Es gibt ja so Tage, an denen man besonders vielen ALs begegnet. Auf jeden Fall bin ich froh, dass ein Kind, welches als Spielzeug ausgedient hat und „weg gestellt“ wurde, eine schöne und erst noch passende Jacke bekonmmt. Für die Minenopfer bleibt auch noch etwas.