Zaza

Bis er gestern kurz nach dem Einnachten endlich das gedämpfte Licht der Frauenklinik erblickte, gab es viel Zeit, Kleinesmädchen auf das neue Familienmitglied vorzubereiten. Mit diesem Titel hatten wir Glück. Wir durften die Geschichte der Zebra-Familie in den vergangenen drei Wochen immer und immer wieder erzählen bis wir alle nur noch Streifen sahen.
Trotz dieser Trockenübungen war ich nicht vorbereitet auf die begeisterte Begrüssung, die Kleinesmädchen ihrem neuen Bruder bot. Er wurde geküsst, gedrückt, getätschelt und ein bisschen mit den Zähnen ins Händchen geklemmt – und endlich weinte der Kleine. Die Fachleute hatten sich schon Sorgen über das fehlende Schreien gemacht.
Nun sind wir alle ein bisschen am Ausruhen – bis Kleinesmädchen wieder ein neues Lieblingsbuch anschleppt.