Mo 3 Jan 2005
Im LehrerInnenzimmer wurden zum Jahresanfang Hände geschüttelt und Glückwunschsküsschen verteilt. Einer lächelte freundlich ins Leere und hielt sich verloren an seiner Kaffeetasse. Erst als die Schulleiterin das Wort ergriff und Gott dankte, dass mein junger Lehrerkollege die Flutkatastrophe überlebt hat und nach hause gekommen ist, besannen sich alle. Die Schoggigipfeli wurden stehen gelassen. Gestern sei er von Thailand zurück in die Schweiz geflogen. Ja, er sei im Wasser gewesen, als die Welle kam. Dann sei er einfach gerannt, nur gerannt. Nein, erzählen könne er noch nicht. Er müsse noch verdauen.
Jetzt trägt er einen Bart. Nebensache. Er lebt. Ich finde es henne stark, dass er arbeiten kommt.
Januar 4th, 2005 at 00:19
Das ist eine gute Neujahrsnachricht. Arbeit kann auch heilsam sein. (Bei mir hats immer geholfen, aber ich war auch noch nie in einem Tsunami und meine Leiden sind dürftig im Vergleich).