Sa 28 Mai 2005
sagt uns Abendschein via Dranmor. Also nicht abschliessend, natürlich. Sondern eher fragend.
Das hat schon was, das Fragende. Die RAF wäre also in Stammheim, so mancher Jude im Getto, so mancher Bauer im Tenn und so mancher Schüler im Internat heimisch wie heimatlos zugleich.
In diesem Sinne könnten wir nicht wissen, ob nun der Blogk, der Längenberg oder das Emmental unsere Heimat sein wird, ehe wir uns nicht je aufgeknüpft haben. Der hier im Kommentar erwähnte rurale Diminuitiv sowie die philosophische Frage Abenscheins, ob Suizid bei verschiedenen Heimatten überhaupt möglich ist, möge uns davor bewahren, den Galgenstrick zu testen.
Mai 29th, 2005 at 06:37
dazu: schöne rede von paul nizon gestern im bund (und diese haltung muss ja nicht nur für schriftsteller zutreffen): „Ein wirklicher Schriftsteller ist überall im Exil, seine Heimat ist die Literatur und wenn, dann gehört er zur Welt oder zur Menschheit – was nichts mit dem Verleugnen des Herkommens zu tun hat und eine Anhänglichkeit nicht ausschliesst.“
Mai 29th, 2005 at 17:50
Interessant, interessant, diese verschiedenen „Heimatten“. Ich verstehe immer besser, warum meine Eltern uns Kinder davor warnten, ein Leben lang das gleiche Loch hinunter zu sch … Der Nizon-Satz im Kommentar hab ist mir auch aufgefallen. Hatte N. all die Jahre hindurch völlig vergessen. Entsch …