Fr 27 Jan 2006
Springt dein Wagen auf unerklärliche Weise nicht mehr an? Ist seine Batterie plötzlich leer? Verliert er seltsamerweise Öl oder zittert sein Lenkrad? Wenn du dann noch Spuren auf der Motorhaube siehst, stammen die bestimmt von keiner Katze. Sondern von einem Marder. Die verspielten Nagetiere führen ein spannendes Leben. Wie kleine Kinder entdecken sie ihre Welt dadurch, dass sie alles in den Mund nehmen. Ein Motorraum ist für sie wie ein Spielplatz und auch ein warmes Versteck. Egal, ob in einem alten Polo aus zweiter Hand oder in einem roten BMW, wie ihn mein Freund hat. Den muss er jetzt schnellst möglich bestmöglichst reinigen, da sonst ein anderer Marder äusserst wütend werden könnte, falls der BMW in seinem Revier zu stehen käme. Olala, er kann die Duftsekrete seines Rivalen aus 50 km Entfernung riechen, vergisst alles andere und zerbeisst alles im markierten Gebiet der Konkurrenz, was ihm zwischen die Zähne kommt. Ich hab noch nie einen Marder zu Gesicht bekommen, höchstens ein schneller Schatten an der Wand. Aber sie scheuen die Stadt schon lange nicht mehr und leben unter uns. Unheimlich.
Januar 27th, 2006 at 09:27
Dass es Welten gibt, die wir nicht kennen, obwohl wir mitten in ihnen leben, weiss ich. Aber an die rivalisierenden Marder habe ich nicht gedacht. In Zukunft sollte es möglich sein, in kürzester Zeit eine Auto freie Zone einzurichten mit einem Plakat „Achtung, Sie verlassen jetzt ihren persönlichen Marder-Sektor“ 😉
Könnte es auch sein, dass der Freund diesen Wagen zu wenig benutzt, viel zu oft zu Fuss geht, mit dem Velo unterwegs ist oder in den Bus steigt? Das ist ja geradezu eine Herausforderung für den Marder. Ich habe mich schon vor langer Zeit mit der Rückeroberung der Stadt durch die Tiere und Pflanzen befasst. Unheimlich.