Mi 27 Apr 2005
Neulich musste 3rds Klasse, in der auch Kosovo-Albaner mit kriegsversehrten Verwandten sind, ein Charakter-Blatt machen: „Was mag ich an mir?“
Die meisten haben geschrieben, dass sie hilfsbereit oder sportlich oder fair seien. Aber B. nicht, er schrieb:
Mein erstes Bein.
Mein zweites Bein.
Meine Augen.
Meine Nase.
Meine Haare.
So denken Kinder ohne und mit Kriegserfahrung sehr verschieden. Wäre ein guter Slogan für die Weihnachtskampagne der Hilfswerke.
April 28th, 2005 at 13:56
Witzig fand ich an dieser Geschichte auch, dass der Italo-Bluffer ausgelacht wurde, als er sich als hilfsbereit vorstellte. Der sonst so schamlose Plaggeist sei ganz rot geworden.
April 29th, 2005 at 08:40
Ja, es war wohl einige der wenigen Situationen, die dem entspricht, was man bei Mobbingworshops erreichen sollte: Die Täter für die Opfersituation sensibilisieren, indem sie (natürlich in geschütztem Rahmen, denn Auslachen ist ja Vollscheisse) selber einmal in dieser Situation sind.