Mi 5 Apr 2006
muss ich gestern aufgestanden sein. Ich habe es an Kleinigkeiten gemerkt, die, betrachtet man die Weltlage, ein Nichts sind. Dabei hatte der Tag doch sehr gut angefangen. Gegen fünf Uhr früh legte ich Antony & The Johnsons auf, setzte die Kaffeemaschine in Gang. Später nahm ich das NZZ Folio zur Hand und las, bis es durch Regen und Schnee Tag wurde. Dann zog ich die neuen Schnürstiefel mit Absatz an, um sie für den nächsten Winter ein bisschen „anzutragen“. Als ich durch den langen Korridor den zahlreichen offenen Büros entlang stöckelte, fingen die Schuhe an laut zu quitschen – peinlich. So unauffällig wie möglich riss ich die atmungsaktive Innensohle heraus. Das Quitschen hörte auf, aber ich blieb den ganzen Tag mit den Strümpfen kleben, und es schien mir, als käme ich überhaupt nicht vom Fleck.
Marva schenkte mir einen Kaffeejeton, denn diese Batzen waren mir auch ausgegangen. Im Briefkasten lag die Steuererklärung, welche ich schon völlig abgehakt hatte. Es fehlte eine Unterschrift.
Spät abends fand ich, auf einen Tipp meiner klugen Kinder heraus, weshalb der Compi beim Einschalten ein stürmisches Klingeln von sich gab. Die Minus-Taste des Zahlenblocks war locker: ein Zügelschaden.
Nun konnte ich endlich wieder meine Lieblingsblogs lesen – aber nein, mein Provider musste basteln und so ist dieser Beitrag völlig von gestern.
April 6th, 2006 at 11:20
Sie wissen aber, womit der hiesige Volksmund quietschende Schuhe erklärt? Die schreien, weil der Schuster sein Geld noch nicht bekommen hat…
April 6th, 2006 at 12:07
Gar nicht abwegig, liebe Kaltmamsell, denn es könnte wohl sein, dass der eine oder andere italienische Schuster sein Geld nicht bekommt!
April 6th, 2006 at 15:11
Liebe 1st! Gäu, nichts wird gut, aber alles wird besser! Bestimmt stehst du bis Ostern wieder mit beiden Beinen sicher auf dem Boden.
April 7th, 2006 at 13:06
Wenn ich dereinst arm sterben sollte, dann wird die NZZ Folio eine sehr grosse Mitschuld daran haben, jawohl.
Gerade in letzter Zeit ertappe ich mich oft bei dem Gedanken, einfach nur noch NZZ Folio zu lesen und den ganzen Rest einfach nicht mehr zur Kenntnis zu nehmen.
April 9th, 2006 at 00:01
NZZ-Folio-Lesende sterben nicht arm;-)
April 9th, 2006 at 21:27
Touché, Madame! 😉