Do 15 Sep 2005
Mein Optiker klagt, dass er kaum mehr Brillen, sondern nur noch Kontaktlinsen verkaufe. Ein beruflicher Abstieg sei das schon.
Ich widerspreche vehement!
Es ist doch alles eine Frage des Ansatzes. Er sollte sich schleunigst von der Vorstellung lösen, dass die Kunden Brillen brauchen. Warum nicht im Rahmen eines regelmässigen physical empowerments ein visual assessment anbieten? Damit hielte er nicht nur den bisherigen, sondern erschlösse sich einen neuen Kundenkreis. Ich bin sicher, dass viele Leute noch gar nichts vom Optimierungspotenzial ihrer visuellen Fähigkeiten wissen.
Und erst die Synergien! Im neuen Ability Management Center (AMC) könnte er zusammen mit Kosmetikerinnen, Chirurgen, Ohr- und Zahnärzten zum Consultant avancieren und umfassende Solutions anbieten. Der Sehtest während der Krampfadernbehandlung würde genau so zur Norm wie die Messung des Augendrucks während der Ganzkörperenthaarung.
Bereits beim Eintrittgespräch ins AMC würden die Kunden getestet und fotografiert, ihre Daten könnten automatisch an das passende Versandhaus wie an das stimmige Partnervermittlungsinstitut weitergeben werden.
OPTImismus ist gefragt. Der Blick über den Brillenrand! Innovation!
September 16th, 2005 at 16:35
oh, ich bin sicher, dass einige gezielte Nachforschungen ergeben würden, dass die Realität deine Innovations längst überholt hat.
September 16th, 2005 at 17:41
SofortPR-Büro eröffnen, in spätestens 3 Jahren bist du Millionär.
September 16th, 2005 at 20:50
Diese optimistische Sicht auf die optimierte Arbeitsweise des optierenden Optikers ist vielleicht doch nicht so das optimale…Es gibt so viele Optionen. Grüße eines skeptischen Optanten 🙂
September 17th, 2005 at 00:26
@1: ja, das wäre nicht das erste Mal.
@2: Hmmm, meinst du?
@3: opterbäse!
September 17th, 2005 at 05:59
Mein Optiker zeigte gestern nicht die geringste Neigung, mir eine Brille verkaufen zu wollen. Statt dessen führte er mir sein eigenes Modell vor als seis ein selten antikes Möbelstück. Ich könne meine alten Brillen vorbei bringen. Sie würden dann in die Dritte Welt geschickt: Das Optikergeschäft u.a. auch als Sammelstelle des Roten Kreuzes? (Das alt erhrwürdige Aushängeschild mit dem Kneifer bleibt allen Innovations zum Troptz, auf ewig denkmalgeschützt.)