Di 5 Okt 2004
Hatte heute ein langes Gespräch über Verschwörungstheorien zu dem, was Allkaida eigentlich gar nicht alleine angerichtet haben kann. Es war nicht mein erstes und es ist zu befürchten, dass es nicht mein letzes sein wird. Dass jeder und jede etwas weiss zum Thema Israel, ist sonneklar, sowie jeder Afghanistan und den Irak besser kennt als den eigenen Kühlschrank, in dem doch ab und an ein Joghurt durchfällt. Was mich in dem Zusammenhang etwas erstaunt hat, war die Tefferquote der Studenten im Lande bei der Antwort auf Frage 14.
Und Verschwörungstheorien in Sachen Terrorismus kann ich nicht ab. Die Weltpresse mag auf dem absteigenden Ast sein, aber so mies ist sie nicht. Und Beslan hat man auch Allkaida anzuhängen versucht und gelungen ist es bis jetzt noch nicht, selbst wenn es vielen VIPs im Spiel gelegen käme. Und nur weil die Bushes mit jedem Anschlag auf neuen Kriegswellen reiten dürfen, heisst das noch nicht, dass die CIA und der Mossad sie geplant haben. Und „die Juden“ haben das Regieren der USA immerhin den Kirchgängern überlassen und ein paar Zeitschriftenverlage gehören auch noch Scientology. Also beruhigt euch, Leute.
Eben es vermischt sich alles, mein absurdes Gespräch von heute, die 38% der Studis ohne Vorstellung über die Gründungszeit des Staates Israel, Sharons Eisbergspitzen, denn mehr kriege ich hier nicht mit, die vielen Neuübersetzungen (Buchmesse vor der Tür) aus dem arabischen Sprachraum… Ich traue Allkaida zu, was man ihr anlastet(e), habe aber den Überblick verloren und bin vielleicht inzwischen die einzige.
Oktober 7th, 2004 at 20:46
Frage 14 ist wirklich witzig.
Frage 11 habe ich den Medizin-Studierenden vis-à-vis nun doch nicht vorgelegt. Denn auf meiner Patientinnenseite werde ich täglich vorsichtiger mit schwierigen Fragen an medizinisches Personal. Es ist nicht gut, wenn sie sich überfordert fühlen. Im Moment sind sie sich noch nicht über den Unterschied von Leber und Milz einig geworden, weshalb ich sie mit Viren und Bakterien nicht völlig aus dem Konzept bringen will. Ich lasse ihnen Zeit. Während ich ihnen so zuhöre, werde ich mir zusehends sicherer, dass ich mich unter keinen Umständen von denen ärztlich untersuchen lassen möchte.
Anderweitig habe ich längst jeglichen Überblick verloren. Vielleicht sollte ich mich öfter an einen Tisch vis-à-vis setzen. Das nächste Mal bei Politik-Studierenden …