Mi 22 Apr 2009
Meine Eltern besassen nie ein Auto. Trotzdem machten sie mit uns so oft wie möglich ein Reisli. Sie reisten selber gerne und waren der Meinung, dass ein „Immer-in-das-gleiche-Loch-hinunter-Sch …“ dem Weitblick nicht förderlich sei. Sie liessen uns schon als Kinder alleine reisen, etwa zu einem Besuch bei Verwandten. Damit wir unterwegs nicht in den falschen Zug stiegen, avisierte unsere Mutter die Bahnhofhilfe.
Als wir Kinder erwachsen waren und nicht mehr nur ins Emmental, das Berner Oberland oder in den Tessin reisten, wurde es für Mutter schwieriger. Nur ungern liess sie uns in fremde Länder ziehen. Bei einem Schneesturm in der Toscana konnte sie ohne weiteres die Rettungsflugwacht losschicken, um ihre Tochter mit Kindern zu „evakuieren“. Haben wir uns damals oft genervt über unsere Mutter, die immer die Abwesenden am liebsten hatte und den Anwesenden mit ihrem Geklön das Leben schwer machte!
Nun reisen meine Kinder und Enkelkinder. Darüber freue ich mich sehr, reise in Gedanken mit, erhalte interessante „Post“, schicke keine Rettungsflugwacht bei Sand- und Schneestürmen in Texas und New Mexico oder Kosovo. Schliesslich will ich ja nicht sein wie meine Mutter.
Dass ich ein bisschen schlecht schlafe, die Tage zähle, bis alle wieder daheim sind und die Abwesenden henne vermisse ist natürlich etwas ganz anderes.
Pacific Coast, bei Santa Cruz: Wiedersehen mit Spongebob
April 22nd, 2009 at 17:56
Also ich mache mir gar keine Sorgen.
Eine fremde Roma-Frau hat mir gestern aus dem Kaffeesatz gelesen, dass ich euch am Sonntag mit Freude und in bester Gesundheit in die Arme schliessen werde 😉