Di 8 Mai 2007
Seit Wochen hatte ich die Mazedonierin nicht mehr gesehen. Ich wusste nur, dass sie Zwillinge erwartet. Eigentlich war ich ein bisschen froh, dass ich sie nicht mehr traf, denn ihre Situation und dass sie keinen meiner Ratschläge befolgte, belastete mich tief. Doch plötzlich kamen Ängste auf, sie läge tot in ihrer Einzimmerwohnung. Deshalb erkundigte sich mein Mann unauffällig bei ihrem Mann und teilte mir zuhause mit, er habe sie nach Mazedonien geschickt.
Jetzt ist sie wieder zurück. In ihrem Bauch liegt allerdings nur noch ein Kind. Das andere habe sie in Mazedonien wegmachen lassen. Rausnehmen? Im sechsten Monat? Leider sei es garade der Knabe gewesen, aber das sei jetzt auch egal. Hauptsache, das Kind komme in der Schweiz auf die Welt, damit sie ihren Mann endlich verlassen könne, ohne selber ausgewiesen zu werden. Am Liebsten hätte ich ihr vor die Füsse gekotzt.
Mai 8th, 2007 at 23:34
Mir ist auch schlecht!! Manchmal hört man Sachen, die kaum zu ertragen sind.
Mai 9th, 2007 at 11:03
Ich frage mich ja wirklich immer, wo diese Recht-auf-Leben-Tanten und -Onkel sind… Ich frag sie nächstes Mal vielleicht besser grad direkt, wenn sie mir ihren beschissenen heiligen Prospekt in die Hand drücken. Abtreibungstourismus ist ihnen jedenfalls nicht bekannt, die denken ja, die Schweiz sei unmoralisch.
Abteibungen von Migrantinnen sind vielleicht einfach sowieso allen egal.
Falsche Ethnie des Erzeugers? Heimschicken, abtreiben. Sippe nicht opportun? Heimschicken, abtreiben. Vergewaltigung? Unbedingt heimschicken (die Schweizer stellen bloss blöde Fragen), abtreiben, neue Jungfernhaut machen lassen. Ist zwar teuer, aber lohnt sich.
Man kann ja alle die Geschichten nicht überprüfen, vielleicht sind sie ja nicht wahr. Hoffentlich.
Mai 9th, 2007 at 11:27
Die Geschichten sind genau so unwahr, wie eine Buchhändlerin binnen 10 min. Frau Leuthard für die Buchpreisbindung gewinnen könnte.
Mai 9th, 2007 at 14:18
(Das ist beruhigend.) So, jetzt aber Schluss mit Familekt.