Sa 6 Mrz 2021
… dann erwachen die alten Menschen und sie fangen an zu hüpfen wie Kälber, die zum ersten Mal nach draussen gehen.
Diese Zeilen schrieb Heinz im März 2007 an seinen Pflegevater Jakob Glauser. Heinz war schon damals seit vielen Jahren gelähmt und konnte die Arbeiten auf seinem Bauernhof nur vom Rollstuhl aus mitverfolgen.
Heute vor zwei Wochen, dreissig Jahre nach seinem Hirnschlag, ist mein Pflegebruder Heinz an Krebs gestorben.
In den ersten Lebensjahren wurden er und seine fünf Geschwister von den Eltern verlassen und dann von der „Fürsorge“ in verschiedene Pflegefamilien verteilt.*
Als Erwachsene nahmen die beiden Schwestern Nelli und Rita wieder Kontakt mit den lange von ihnen getrennten Geschwistern auf.
Dass Heinz uns als glücklicher Mensch in Erinnerung bleiben darf, ist das Verdienst seiner Frau und seiner drei Töchter.
Sie gaben ihm in diesen schweren Jahren Liebe und Halt, so dass er im Frühling mit den Kälbern „hüpfen“ konnte.
Heinz mit seiner Schwester Nelli im neuen Zuhause in der Bamershalten, ca. 1964
* Ich hoffe, dass heute eine Mutter zuerst die nötige Hilfe und finanzielle Unterstützung bekommt, bevor man die Familie auseinanderreisst.
März 10th, 2021 at 16:06
Es sind sehr schöne Erinnerungen an meinen geliebten Bruder. Ruhe in Frieden.
Ich werde Dich nie vergessen Du warst der beste Bruder, den man sich nur vorstellen kann.