Mo 13 Sep 2004
Gelesen vor 14 Tagen:
Kind, Suggar Puffs essend, vor dem Fenster: Kuck mal, Lucas Wellensittich ist auf unserem Balkon.
Mutter: Das stimmt.Wirft dem Vogel Suggar Puffs hin, versteht sich nicht auf Wellensittiche, ruft dem Vater, der sich auch nicht versteht darauf.
Mutter/Kind: Komm, Neon, komm. Wir bringen dich nach Hause, komm du lieber kleiner Vogel, tschtschtsch.
Vater: Ein Wellensittich hört nicht.
Mutter/Kind: Das weiss man nie – woher überhaupt?
Vater: Etwas zum Fangen. Kein Netz, etwas Hebliges. Hält den Sittich mit Sonnenblumenkernen in Schach.
Mutter: Der IKEA-Papierkorb!
Vater/Mutter/Kind: Komm, Neon, komm. Wir tun dir nichts, tschtschtsch. Komm nach Hause, komm zu Kräften, komm zu Luca, tschtschtsch…Vater schleicht sich mit DOKUMENT-Modell von hinten an, Mutter hält den Vietnam-Bildband fürs Drunterschieben bereit, Kind hüft wie verrückt auf und ab.
Und voilà, geschafft! Vogel ist im DOKUMENT und frisst Sesamkörner und badet in der Porzellanschale. Wartet bis Mamma Luca mit dem Käfig kommt und lässt sich anstandslos neben seinen Ersatz-Sittich setzen.
Den Finderlohn kriegt das Kind.
Ende gut, alles gut. Immerhin etwas.
September 19th, 2004 at 13:15
Nur, wenn man selber kein Haustier hat, kann man sich intensiv mit Zugeflogenen, -gelaufenen beschäftigen. Solche, von Eltern und Kind gemeinsam gemeisterten Situationen sind erzieherisch ebenso wertvoll, wie die Pflege eigener Zimmerhasen, Balkonschildkröten, Wohnzimmerfischen usw. Das hat man in den 70er Jahren nicht einsehen wollen. Elternteile, die sich öffentlich gegen Haustiere aussprachen, waren regelrecht stigmatisiert!