Am Donnerstag sei er noch bei der Coiffeuse gewesen, habe anschliessend, wie immer, im „Bären“ einen Milchkaffee getrunken. Und gestern Freitag dann dieses grauenhafte Ende! Nein, einen solchen Tod wünsche man niemandem. Es sei nur zu hoffen, dass er bewusstlos gewesen sei, als er in die brennenden Tannäste fiel. Sein Bruder habe ihn gefunden, wie er im Feuer lag, schon ganz verkohlt. Fritz sei doch ein so Besonnener gewesen, habe schon manchen Frühling draussen dürre Äste verbrannt. Trotz falsch programmiertem GPS seien Polizei und Rega in kürzester Zeit auf der Egg gewesen, konnten aber nur noch an Ort und Stelle einsargen. Nun müsse man auf den Bericht des „Gerichtsmedizinischen“ warten.
Die Leute im Dorf sind geschockt, und auch ich halte mich an meinem Gartenrechen fest, während die Wirtin mir diesen gestrigen Unfall schildert.

Bevor ich heute früh aufs Land fuhr, erzählte mir ein Nachbar, dass es auf unserer Baustelle einen schrecklichen Unfall gegeben habe. Ein Bauarbeiter sei von einer Betonsägemaschine erfasst und schwer verletzt worden. Der Nachbar war so früh unterwegs, weil er nicht schlafen konnte. Von seinem Balkon aus hatte er alles mit angesehen. „Die Schreie gehen mir immer noch durch Mark und Bein“, sagte er mit zitternder Stimme.

Am Freitag, dem 13. kann’s nicht liegen, denn es war am Donnerstag, als sich der deutsche Tornado-Jet in ein oberländisches Einbahn-Tal „verirrte“.