Di 19 Dez 2017
Die Weihnachtsguezli kann ich „gsorget“ geben. Die backen die Spezialisten in unserer Familie. Da der Dezember berufsbedingt für Blogks ein hektischer Monat ist, lade ich an den Adventssonntagen zu Zvieri mit Kerzenlicht und Geschichte ein. Nach einem nicht besonders gut geratenen Versuch vor drei Jahren mache ich mich deshalb wieder einmal an einen Zopfteig. Begeistertes Kneten, Werfen, Drücken und Boxen durch die Kleinkrähen ergibt einen optimalen Teig.
Gritti Guck-in-die-Luft, Fussball-Bänz und …
… Weichem Herz ist nur ein kurzes Dasein beschieden.
Ich bin nicht so der freiwillige Helfertyp bei Veranstaltungen. Meist sind ja da die alten Häsinnen, welche die Abwasch- und Kaffeemaschinen in den Küchen von Kirchgemeindehäusern und Gemeinschaftszentren kennen wie ihre eigene Hosentasche. Die nerven sich nur über Eindringlinge, die nicht wissen, wie die Brotkörbchen richtig gestapelt und die Teebeutel mit Assugrin und Kaffeerahm in den bestimmten Schälchen seit jeher arrangiert werden.
Item, ich meldete mich, um eine Adventsfeier in der Kirche zu organisieren. Wie befürchtet, wurde mir das Falten der Servietten aufgetragen. Ich hätte sie einfach einmal längs oder diagonal zusammengelegt, aber davon wollte die Papierkünstlerin unter uns nichts wissen. Also fältelte ich nach ihren Anweisungen fünfzig handorgelartige, dunkelblaue Pfauenräder. Ich durfte noch die diversen Gemüsestängel schneiden und im kulturellen Teil eine Weihnachtsgeschichte vorlesen. Es wurde ein anregender und gemütlicher Abend, während der Sturm um den Turm brauste und der Regen in Bächen die Kirchentreppe hinunter stürzte.