Meine Familie hat sich damit abgefunden, dass ich manchmal vom Hundertsten ins Tausendste komme (?).
Aber Abschweifungen finde ich eher interessant als mühsam, besonders, wenn man dann endlich doch noch auf den Punkt kommt.
Hier ein Beispiel:

Was aber der britische Sozialanthropologe Timothy Ingold sagt, dass E-Mails u. SMS eine Pandemie der Gedankenlosigkeit seien, da bin ich nicht einverstanden …

schreibt mir meine Schwester Hanni. Da bin ich ihrer Meinung, denn ich freue mich jedesmal, wenn ich ein Whatsapp-Foto aus irgend einem Ort der Welt erhalte, den ich nicht kenne. Ich nehme mir dann Zeit, ein bisschen zu recherchieren. Unglaublich, auf welche Schätze man da trifft.

Hier der Erfurter Dom, fotografiert von meiner Freundin Marwa am 1. Dezember 2019

Auf dem Briefchen Waid-Samen, welches sie mir aus der Blauen Stadt mitbrachte war zu lesen

Waid, Isatis Tinctoria, mit der in Erfurt jahrhundertelang das begehrte Blau gewonnen und in ganz Europa reger Handel betrieben wurde. Dieser war so einträglich, dass die Waidbauern und -händler den Aufbau der Erfurter Universität 1392 im Wesentlichen leisten konnten.
Waid verfügt über vielfältige Qualitäten. Unter anderem ist mit Waid behandeltes Holz lange haltbar und widerstandsfähig.