Sonne, Adler und Hoffnung nahmen die auswärtigen Schulkinder für wenig Geld zum Mittagessen auf. Zusammen mit meinen Schulkolleginnen Vreni, Annerös und Annemarie setzte ich mich in der Hoffnung an „unseren“ Holztisch. Die Wirtin schaute darauf, dass wir einen ruhigen Platz bekamen abseits der Brissago rauchenden Viehhändler, Lastwagenfahrer und Handwerker. Vorab gab es eine Suppe, meist aus den Resten des Vortages oder einen Salat. Dann brachte die Serviertochter die Teller mit dem Tagesmenue. Alles schmeckte mir immer wunderbar: der Kartoffelstock mit der Bratwurst, das Sauerkraut mit Salzkartoffeln und Speck oder die Hörnli mit Gehacktem. Ich glaube, ein Essen kostete einen Franken siebzig Rappen. Das Wasser war gratis. Ab und zu gab’s gratis auch ein Stück Apfelkuchen oder ein Schälchen Creme. Der Schulweg war lang und im Winter bei tiefem Schnee oft eine richtige Herausforderung, aber da war die Aussicht auf ein warmes Mittagessen in der Hoffnung!

Hier das Schulessen von heute für die beiden Jungkrähen: Karotten, grüne Bohnen, Reis, Pouletplätzchen, Orangenstücke. Es ist dies Zmittag 108 und 109 ab dem 22. August 2021 gerechnet. Morgen gibt’s zum Dessert ein Apfelküchlein.