Zwar sind die Dummen aus dem Westen, aber sie können Stadt einwärts immer sitzen! Nach der dritten Haltestelle wirds dann schon ein bisschen eng und ich kann den „Bund“ nur noch einseitig lesen, entweder rechts oder links. Heute hatte ich rechts: Papst Benedikt und die Fortpflanzung, Gewalt zwischen den Muslimen, Schonfrist für Lombardi, Sexsüchtige kleiden sich besser, Stieregg am Abgrund und zuhinterst der Sport mit Roger Federer, der keine einzige Zahnplombe hat und dessen „Batterien noch voll“ sind.
Beim Aussteigen aus dem 14er muss ich aufpassen, damit ich nicht vom 13er aus Bümpliz, dem 10er aus Köniz, gar dem 12er aus der Längasse überfahren werde. Gleichzeitig gilt es, die Tramschienen der 3 nach Saali, der 5 in den Ostring und der 9 zum Guisanplatz heil zu überqueren. Vorsicht, dass die 3 nach Wissenbühl, die 9 nach Wabern oder die 5 ins Fischermätteli mich nicht überrollen. Vor lauter Obacht geben übersehe ich den 12er, der gleichzeitig mit mir Grün hat. Es wird gehupt – ärgerlich. Ich lächle entschuldigend, winke ein bisschen zum Fahrer hinter der Scheibe. Der 26er nach Wyler hat Rot. Ich eile ihm vor der flachen Nase durch, aber hoppla, hinter dem 28er ins Wankdorf kurvt schon der 21er aus Bremgarten. Endlich habe ich die Bahnhofhalle erreicht. Die Miss Schweiz 2005 (oder ihre Schwester?) verteilt Gratisgetränke aus einem Container. Es handelt sich um ein Valser Viva mit Melisse- und Birnengeschmack, kalorienarm, Wellness pur – zum Davonlaufen.
Wir brauchen, Bernburger hin oder her, einen neu gestalteten Bahnhofplatz. Abstimmung nächstes Wochenende!!